Wie mache ich mir eine Aufbewahrungstasche selber?
Hey Leute, mein Problem war, dass die Aufbewahrungstasche für die Hindermann Thermomatte der Frontscheibe langsam dem Ende entgegensah. Das ist natürlich sehr suboptimal, zumal ich unterwegs die Isolationsmatte auch immer wieder mal verstauen muss.
Nach einer Internet Recherche, auch bei Hindermann selber, erhielt ich das Gefühl, entweder gibts die Taschen nicht (resp. sowieso die falsche Grösse) oder sie werden monetär vergoldet.
Für die Thermomatte benötigte ich also eine Aufbewahrungstaschengrösse von ungefähr 140 x 60 cm (zusammengelegt). Die originale Tasche war mir immer ein bisschen zu klein (115 x 70 cm), die Thermomatte musste jeweils umgelegt werden.
Welches Material eignet sich für eine Aufbewahrungstasche?
Wir kennen ja alle die grosse blaue Tasche vom grossen schwedischen Möbelhaus. So etwas ähnliches stellte ich mir als Material vor, allerdings sind diese Taschen viel zu klein und waren auch nicht gleich in der benötigten Menge verfügbar.
Bei einem Kellerrundgang (ja, ich hab tatsächlich einen Stauraum, in den ich allerlei grad nicht benötigte Campingausrüstung aufbewahre) fand ich ein paar Regenblachen, die ich vom vorherigen Fahrzeug noch hatte. Eine davon war ziemlich leicht und in einer grauen Farbe. Es handelte sich um eine Polyethylenblache 100g/m2 mit verstärktem Rand und ein paar Ösen. (Die Blache fand ich übrigens bei der Landi zu einem Preis unter CHF 5.-, HIER findest du die Blachenübersicht).
Polyethylen ist ein häuig verwendetes Material, da es wasserfest, langlebig und leicht ist. Allerdings ist es nur schwer biologisch abbaubar und sollte entsprechend entsorgt werden. (Hier findest du die Infos auf Wikipedia)
Welche Werkzeuge benötige ich für die Herstellung der Aufbewahrungstasche?
Folgende Werkzeuge wurden benutzt:
- Meter (Massband)
- Stift zum Anzeichnen
- gute Schere (da etwas dickeres Material als sonst)
- Stecknadeln
- Faden, in meinem Fall war es ein grauer Faden, ziemlich reissfest (Mutter sei gedankt)
- Nähmaschine
- Geduld
Skizze rudimentär
Ganz einfach hab ich vorab die Masse der originalen Aufbewahrungstasche genommen. Ich wusste ja, dass diese mir immer etwas knapp bemessen erschien. Schlussendlich habe ich mich für die Masse 140 x 60 cm entschieden (die 60 cm ist eine Seite, wir benötigen zwei, also total 120 cm).
Nähen der Aufbewahrungstasche
Ich habe also nicht vier Seiten genäht, sondern nur an drei: die Blache wurde mittig zusammengelegt, so hast du eine Naht weniger und bist schneller.
Bitte beachte: Genäht habe ich die Tasche «innen», das heisst also am Schluss wird die Tasche umgedreht und du siehst die Nähte nicht mehr.
Die Nähte wurden alle mehrfach gemacht, sodass sie möglichst lange halten und nicht nachgenäht werden muss.
Bei der dritten Naht (oben, die Naht mit der Kordel zum Zusammenziehen der Tasche) ist es etwas tricky, die Kordel einzunähen, ohne diese anzunähen, aber auch das geht mit etwas Geduld über die Bühne.
Finishing der customized Aufbewahrungstasche
Wenn alles genäht und vernäht ist – bitte die Enden des Fadens jeweils zur Sicherheit verknoten – habe ich die Tasche umgestülpt, also den Innenbereich nach aussen gedreht.
Endresultat:
Fazit
Nachdem ich bereits über 20 Minuten online nach einer Lösung gesucht habe, die als gefunden notabene ein gefühltes Vermögen kostet, habe ich mir innert kürzester Zeit eine Aufbewahrungstasche selber hergestellt.
Bis heute bin ich zufrieden, die Tasche lässt sich im Nichtgebraucht ordentlich klein zusammenfalten und verstauen, im Gebrauch schützt sie den Innenbereich des Fahrzeugs vor Verschmutzung.
Hast du schon mal so was ausprobiert?